Sonntag, 19. März 2017

Vegane Schweinchen-Macarons mit Aquafaba

Meine Freundin Saskia ernährt sich vegan und konnte daher noch nie eins von meinen Macarons probieren. Es gibt ja schon einige Rezepte für vegane Macarons mit Aquafaba, oder hier dem Wasser von Kichererbsen, besonders dieses von Nico fand ich, sah sehr gut aus und die Macarons sehr hübsch. Zum Jour du Macaron morgen gibt es also vegane Macarons, und weil Saskias Sohn Nanouk Schweine mag (darum hat er ja auch schon eine Schweinchentorte bekommen) wollte ich Schweinchen-Macarons machen. Bewaffnet mit 3 Gläsern Kichererbsen aus der Biokiste zog ich also in dieses Experiment...das ich wohl wiederholen werde!


Zutaten für 42 Macarons:
270 g Kichererbsenwasser (ca. 2 Gläser Kichererbsen), eingekocht auf 85 g
2 Teelöffel Zitronensaft (ich hab ihn weggelassen, aber vielleicht besser mit)
88 g Zucker

110 g gemahlene Mandeln
200 g Puderzucker

n.B. Lebensmittelfarbe

oder Zutaten für 21 Macarons:
130 g Kichererbsenwasser (ca. 1 Glas Kichererbsen), eingekocht auf 60 g

1 Teelöffel Zitronensaft (ich hab ihn weggelassen, aber vielleicht besser mit)
60 g Zucker

80 g gemahlene Mandeln
70 g Puderzucker

n.B. Lebensmittelfarbe

ca. 50 g Kirschmarmelade zum Füllen oder
70 g Margarine und 
50 g Kirschmarmelade für vegane Buttercreme

Zubereitung:
Die Kichererbsen abtropfen lassen und vom Wasser 130 g abwiegen und in einem kleinen Topf um die Hälfte einkochen lassen. 
Beim ersten Mal habe ich das Wasser zu stark reduziert, von 270 auf 85 g, und wollte dann auch nicht wieder Wasser dazu schütten. Darum habe ich die übrigen Zutaten an meinem normalen Macaron-Rezept orientiert, aber das hat nicht so gut geklappt. 
Beim zweiten Mal habe ich alles streng nach dem Rezept gemacht und leider wurden die Macarons nicht besser als beim ersten Mal, aber anders...hier also beide Wege, und ich werde noch etwas daran feilen!
Das reduzierte Kichererbsenwasser auskühlen lassen, ca. 10 min sollten reichen, und dann in der Küchenmaschine aufschlagen und den Zucker einrieseln lassen, zu einer steifen Merengue schlagen. Der Zitronensaft sollte die Masse stabilisieren, vielleicht hätte ich den besser mal rein getan, aber ich hatte keine Zitronen da und bei den Macarons au chocolat lasse ich den Zitronensaft manchmal auch weg und habe noch nie Konsequenzen gespürt...
Mandeln und Puderzucker wie gewohnt sieben und unter die Merengue heben, macaronnieren.
Die erste Masse war etwas fest und ließ sich auch nicht flüssiger macaronnieren, ich habe gelernt, dass das auch kein gutes Zeichen ist...
Die Masse in einen Spritzbeutel füllen und mit Hilfe einer Macaron-Schablone unter einem auf Blechgröße zugeschnittenem Backpapier auf das Backpapier spritzen. Das Blech von allen Seiten mehrmals auf die Arbeitsplatte schlagen, um Spitzen und Luftbläschen zu entfernen.
Die Macarons 1,5-2 h trocknen lassen, dann rechtzeitig den Ofen auf 110°C vorheizen und das Blech in den Ofen schieben. 30 min backen, wenn man sie vom Backpapier lösen kann, aus dem Ofen holen. Diese ersten Macarons hatte ich allerdings nur 30 min trocknen lassen, weil die Masse ja sowieso schon so fest und trocken war. Beim Backen ergab sich dann der Supergau und überall platzten Macarons auf und lief Masse raus. Da sie oben sowieso nicht schön glatt waren, weil die Masse zu trocken war, war das jetzt nicht so tragisch, aber ein kleiner Schock war es schon...solche Macarons hatte ich noch nie produziert!
Darum habe ich nach dem ersten Blech gespritzer Macarons die zweite Hälfte nochmals mit 2 TL Wasser vermischt - diese Macarons wurden eigentlich die besten, aber von der Aktion, sie im ausgeschalteten Ofen ruhen zu lassen habe ich keinen Benefit festgestellt. Sie hatten eigentlich ganz hübsche Füße, aber als ich das Blech um 180° rotiert habe, fielen sie ein bisschen zusammen. 
Mit meinem dritten und letzten Glas Kichererbsen fing ich das Ganze nochmal von vorn an, reduzierte dieses Mal das Wasser korrekt und hielt mich an die Mengenangaben. 
 Die Masse sah sehr vielversprechend aus und fühlte sich genau wie normale Macaron-Masse an.
Die Masse ließ sich auch prima spritzen und die meisten Spitzen auf den Macarons ließen sich brav niederklopfen. Leider haben sie ein Backen überhaupt keine Füßchen bekommen, sondern sind nur seitlich oder oben aufgeplatzt. Von der Konsistenz her fand ich sie trotzdem besser als die ersten beiden Versuche, aber ich würde sie nächstes Mal doch nicht mehr ganz so lange trocknen lassen, denke ich. 
Für das Verzieren der Schweinchen habe ich mich hieran orientiert und sie mit den Lebensmittelfarbstiften bemalt. 
Gefüllt habe ich die Schweinchen rein vegan mit Kirschmarmelade, damit es farblich passt, fand ich Schokolade mit veganem Sahneersatz farblich nicht so geeignet und weiße Schokolade ist ja praktisch nicht vegan zu bekommen. Vielleicht improvisiere ich nächstes mal wieder was mit Kakaobutter wie für Saskias Gesicht auf ihrer Geburtstagstorte...
Edit: die restlichen Macarons ohne Schweinchengesichter habe ich mit einer veganen Buttercreme gefüllt, dafür die Margarine aufschlagen und die Marmelade unterrühren, das gibt einen passenderen Farbton als die Marmelade alleine und ist auch nicht so feucht!
Jedenfalls oinky oinky und einen schweineglücklichen Jour du Macaron für Euch! :-)

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