Zum Geburtstag für meinen Kollegen Stefan wollte ich einen Kuchen mit Schokoladenrakete backen, und so kam ich drauf, dass ein Galaxie Mirror Cake gut zur Rakete passen würde. Den Galaxiekuchen habe ich dann noch wie hier und hier 3D mit Planeten aus Kuchenbällchen wie bei meinem 3D-Erdekuchen gefüllt und den Schokokuchen aus meinem 3D Rezept mit mit schwarzer Lebensmittelfarbe und Mohn Universums-schwarz gefärbt. Das i-Tüpfelchen waren Blattgoldstückchen als Sterne, wobei es sicher auch gut funktioniert hätte, wie bei diesem Galaxiekuchen weißes Royal Icing mit einem Pinsel zu spritzen. Das Rezept für den Mirror-Glaze, also die Spiegelglasur, macht wirklich was her, und übrige Glasur lässt sich auch wunderbar aufheben!
Zutaten:
Kuchen:
320 g Butter oder Margarine
320 g Zucker
6 Eier
480 g Mehl
1 P. Backpulver
rote, gelbe und blaue Speisefarbe
50 g Kakao
100 g gemahlener Mohn
schwarze Speisefarbe
200 g Zartbitterschokolade
100 g Schlagsahne
150 g Glukosesirup 150 g Zucker
75 g Wasser
100 g gezuckerte Kondensmilchpaste (Milchmädchen)
10 g Gelatine gemahlen
60 g Wasser kalt
150 g Kuvertüre weiss
Lebensmittelfarbe blau, rot, schwarz
Zubereitung:
Den Ofen auf 180°C vorheizen. Eine Kastenform (30 cm Länge) mit Backpapier auskleiden.
Butter und Zucker schaumig rühren, die Eier einzeln hinzufügen. Das Backpulver mit dem Mehl vermischen und unterheben. Einen kleinen Teil der Masse, auf jeden Fall weniger als ein Drittel, abnehmen und auf 2 Schüsseln verteilen.
Einen Teil für Jupiter-artige Planeten orange einfärben, den kleineren Teil für erdähnliche Planeten blau-weiß marmoriert lassen. Die Erd-Masse in Cakepop-Formen, die Jupiter-Masse in Halbkugeln aus Edelstahl füllen und bei 180°C ca. 15 min backen, Stäbchenprobe machen.
Unterdessen die weiße Schokolade für die Rakete schmelzen und die Raketenform damit füllen. Mein erster Versuch war, ähnlich wie bei Pralinen nur eine Schoko-Schicht am Rand zu erzeugen und mit einer Creme zu füllen, aber bei den ersten Tests fand ich heraus, dass ich die Schokolade nie wieder aus der Form bekommen würde, wenn ich nicht innen gut klebenden Halt am Stiel habe, damit ich daran feste ziehen kann. So wurde die Rakete dann doch noch massiv.
Die etwas abgekühlten Cakepops und Halbkugeln vorsichtig aus der Form lösen.
Bis auf eine Erde haben alle überlebt, so dass ich am Ende mehr Planeten hatte, als ich Volumen-technisch im Kuchen unterbringen konnte. Dafür fehlte es nachher an Universumsmasse.
Die Halbkugeln erst gerade schneiden und aus den Formen drücken.
Das Kakaopulver, den Mohn und die schwarze Speisefarbe unter den übrigen Kuchenteig rühren.
Den Boden der Kastenform ganz dünn mit dunklem Teig bedecken. Die Planeten darauf anordnen. Die Seiten der Kastenform rundherum mit dunklem Teig auffüllen. Es muss nicht ganz dicht sein, da der Teig ja noch aufgeht.
Die Planeten mit Teig bedecken, den Teig glatt streichen und bei 180°C ca. 45 min backen, Stäbchenprobe machen.
Den Kuchen vollständig auskühlen lassen und aus der Form nehmen.
Da
ich zu wenig dunkle Masse hatte und der Kuchen
oben nicht so schön glatt war, habe ich ihn mit der glatten Seite nach oben dekoriert, und darum musste ich den Kuchen oben auch etwas grade schneiden, besonders, wo es die Jupiters aus dem Teig gedrückt hatte.
Nun wird der Kuchen mit Ganache überzogen.
Dafür die Schokolade in der Sahne bei 50% in der Mikrowelle
schmelzen, glatt rühren und den Kuchen damit überziehen.
Die Ganache schön glatt streichen, ich mache das am Liebsten mit einer Winkelpalette, und den Kuchen kalt stellen
Jetzt kommt der Mirror Glaze. Als Glukosesirup habe ich einen Invertzuckerbrotaufstrich benutzt, da mein selbst gekochter Glukosesirup irgendwie komisch auskristallisiert war. Den Glukosesirup mit Zucker und 75 g Wasser in einem Topf geben und kurz aufkochen lassen.
Inzwischen die Gelatine in 60 g kaltem Wasser einweichen und die weiße Schokolade klein hacken.
Gelatine und Kondensmilchpaste in den Topf geben und unterrühren. Die übrige Kondensmilchpaste aus der 400 g Dose habe ich in ein Schraubglas in den Kühlschrank gegeben.
Die warme Zuckermasse über die Kuvertüre geben, so dass sie sich auflöst.
Die Masse mit dem Pürierstab fein pürieren.
Die Glasur auf drei Schüsseln verteilen und mit schwarzer, blauer und pinker Lebensmittelfarbe einfärben.
Verrührt man die Farben nicht, entsteht beim Glasieren ein Marmorierungs-Effekt.
Wenn die Glasur eine
Temperatur von 35°C erreicht hat, kann man sie auf die Torte gießen, ohne dass die Ganache schmilzt. Dafür den Kuchen auf eine Erhöhung stellen, in meinem Fall waren es zwei Marmeladengläse, und darunter ein Blech oder tablett mit Rand platzieren.
Etwas blaue Glasur in die schwarze Glasur gießen...
Aber nur ein bisschen marmorieren, anstatt zu mischen.
Dann die schwarze Glasur (ich glaube, ein bisschen pink war auch drin) über den Kuchen gießen, so dass auch alle Ränder bedeckt sind.
Da mir das Streifenmuste noch nicht galaktisch genug war, habe ich noch etwas pinke und blaue Glasur über den Kuchen gesprenkelt und mit der Winkelpalette vorsichtig marmoriert.
Den Kuchen mit seinen Marmeladengläsern vom Tablett heben und die übrige Glasur vom Tablett in einen Frischhaltebeutel geben, um sie für weitere Kuchen aufzuheben. Den Kuchen mit etwas Blattgold-Sternen bestreuen und mit etwas übriger Glasur auf der Tortenplatte festkleben.
Es ist garnicht so leicht, den Kuchen zu fotografieren, ohne dass sich alles mögliche darin spiegelt :-D
Mit schwarzer Umgebung und ohne künstliches Licht ging es besser!
Eigentlich wollte ich die Rakete auf den Kuchen legen, fürs Foto hab ich das aber gelassen, weil sie natürlich angeklebt und nie wieder abgegangen wäre, und dann hätte der Deckel nicht mehr drauf gepasst.
Also sehr Ihr hier eine "Rakete fliegt durchs Universum"-Simulation ;-)
Bei der Party habe ich beides dann auch getrennt übergeben und Stefan hat noch sehr lustige Fotos davon gemacht ;-)
Angeschnitten sah der Kuchen dann so aus:
Happy Birthday nochmal, lieber Stefan!
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