Samstag, 12. Mai 2012

Flieder-Sirup


Weil dieses Jahr der Holunder noch nicht blüht (denn was jetzt blüht und _aussieht_ wie Holunder ist nur der verwandte Schneeball, der übrigens giftig ist) und rosa Sirup auch chic ist, kam ich dieses Jahr auf Fliedersirup. Ähnlich wie Holundersirup kann man ihn im Sekt oder Prosecco, mit Mineralwasser auf Eis oder auf zig andere Arten genießen und er duftet wirklich wie die Blüten!







Zutaten für ca. 3 Liter:
12 Fliederdolden
1 Bio-Zitrone
1,5 kg Zucker
2 L Wasser
20 g Zitronensäure

Flaschen zum Abfüllen

Nährwert: 200 kcal pro 100 ml


Zubereitung:
Die Fliederblüten einzeln von den Dolden abzupfen, da die Stiele bitter schmecken. Dabei auch etwaige Insekten entfernen. Nach Möglichkeit die Blüten nicht waschen, da dabei viel Aroma verloren geht. Die Zitrone in dünne Scheiben schneiden. 


Wasser und Zucker in einem großen Topf aufkochen und etwas abkühlen lassen. Die Fliederblüten und die Zitronenscheiben hinzufügen.


Die Mischung 2 Tage lang abgedeckt stehen lassen, dabei ab und an kontrollieren, ob alle Blüten im Sirup sind, ggf. mit einem Plastikdeckel (kleiner als Topfdurchmesser) beschweren. Die Fliederblüten geben in der Zeit neben ihrem Aroma auch ihre Farbe an den Sirup ab, darum finde ich lila Flieder hübscher, es geht aber bestimmt genauso mit weißem Flieder!

Die Haltbarkeit von Sirup allgemein hängt vom Zuckergehalt, Zitronensäuregehalt und der Art der Herstellung (kalt oder gekocht) ab. Darum habe ich meinen Sirup nach dem Abseihen der Blüten nochmals erhitzt, aber nicht gekocht, und mit der Zitronensäure abgeschmeckt. Ohne die Zitronensäure schmeckt der Sirup auch wirklich viel zu süß!
Die vorher gespülten und getrockneten Flaschen habe ich bei 140° im Backofen 15 Minuten sterilisiert, den Fliedersirup dann heiß eingefüllt und mit abgekochten Deckeln verschlossen, ich denke, das kommt auch der Haltbarkeit zu Gute! 


Wenn man die angebrochene Flasche im Kühlschrank aufbewahrt, hält sich Holundersirup gut ein Jahr (ich habe noch einen letzten Rest, der bis zur Holunderblüte dieses Jahr reichen muss). Ich denke, dass der Fliedersirup sich auch ein Jahr hält, aber das Aroma könnte auch schneller verfliegen.  

Der Fliedersirup schmeckt im Prosecco, Mineralwasser oder als Dessertsoße über Eis etc. Er schmeckt wirklich so, wie der Flieder duftet!
Die Holunderblüten, auf die ich schon für den Holundersirup spekuliere, sehen zur Zeit übrigens noch grün aus. Und unser Nachbar hat Flieder im Garten - Cheers, auf die nächste Runde! ;-)

12 Kommentare:

  1. Wusste gar nicht, dass Flieder (in verarbeiteter Form) essbar ist! Sieht sehr lecker aus!

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  2. Hallo Nadine,

    ich bin diese Woche irgendwie bei Dir gelandet.Einen schönen Blog hast Du.
    Wir waren am Donnerstag bei einem Grillfest und da lacht mich doch so ein schöner Flieder an.Da ich den Fliedersirup vorher bei Dir entdeckt hatte mußte dieser natürlich mit.Andere nehmen sich vielleicht eine Bratwurst mit.Ich nehme mir Flieder mit :-) .

    Der Sirup schmeckt echt klasse. Auch wenn es eine irre Arbeit war, die einzelne Blüten ab zu zupfen.
    Vielen Dank für das Rezept.

    LG
    Michaela

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    1. Hi Michaela,

      toll, das freut mich! Flieder ist ja auch viel gesünder als Bratwurst. Bestimmt! ;-)
      Schön, dass das Rezept für Dich gut geklappt hat und danke für Deinen netten Kommentar!

      LG,
      Nadine

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  3. Hi Nadine,

    toll das du so ein leckeres Rezept gebloggt hast. In meinem Garten blüht dieser grad überall. Daher muss ich ihn bald verarbeiten. Und deinen Sirup möchte ich auf jeden fall versuchen.

    Viele Grüße
    Ricki

    Schau doch auch mal bei mir rein:
    Food Blog & Scrapbooking Blog

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    1. Hi Ricki,

      und, hast Du schon Fliedersirup produziert?

      Gruß,
      Nadine

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  4. Sehr schöne Sirup-Idee, sieht lecker und nachahmenswert aus. :)
    Wir machen auch einen, den Heideblütensirup. Der ist ein wenig anders, als hier. Er ist aus Heideblüten gemacht und eine lokale Spezialität der Lüneburger Heide:
    http://www.heidecuisine.de/produkt/heidebluetensirup
    Vielleicht findet Ihr das ja interessant. :)

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    1. Hi Philip, das klingt auch lecker, danke für den Tipp! Liebe Grüße, Nadine

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  5. Schönes Rezept - und gerade jetzt blüht er ja überall. Werde ich ganz sicher ausprobieren. Danke :-)

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  6. Der Fliedersirup ist soooo toll! Danke für die Inspiration!!!!!!

    Hab deine Zubereitungsart mit der Zuckerlösung (Leutewasser, wie Oma es nennt :)) übernommen.

    Allerdings lasse ich das Ganze eine knappe Woche Lang ziehen, schön unter einer Alufolie mit einem Teller Beschwert damit Blüten und Früchte komplett mit Zuckerlösung bedeckt bleiben und nicht schimmeln können.

    Was soll ich sagen? Meine Sirup-Varianten dieses Jahr (Holunder, Flieder, Zitronenmelisse-Minze und Lavendel) sind grandios (ok, Lavendel zieht grad durch, den muss ich erst probieren, aber er riecht gigantisch!)

    Langer Rede kurzer Sinn: DANKE :)

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    1. Oh je, ich bin mal wieder herzlich spät dran mit meiner Antwort, aber danke auch, freut mich, und danke auch für die Inspiration! Minze und Lavendel, hmm... :-)

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  7. Hallo,
    danke für die schöne Idee.
    Leider vertrage ich weder Zitronen noch Zitronensäure. Ich würde es mit Limetten versuchen, das wird doch wohl auch funktionieren?
    Herzliche Grüße

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    1. Hallo Vanessa, klar, das geht bestimmt auch toll mit Limette! Vielleicht gibt sie noch etwas Eigengeschmack dazu, das passt bestimmt toll! Hast Du es schon versucht? Liebe Grüße, Nadine

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