Meinen ersten Flammkuchen habe ich ja meist parallel mit Zwiebelkuchen gemacht und so war das immer die Variante mit Hefe, obwohl mir schon damals aufgefallen ist, dass es auch viele Rezepte gibt, wo keine Hefe in den Flammkuchenteig kommt. Kürzlich hatten wir relativ spontan ein Flammkuchenevent und das war eine gute Gelegenheit, den Flammkuchenteig ohne Hefe auch mal zu testen. Der Teig (ohne Hefe) ist so einfach, dass man ihn wirklich ad hoc schnell zusammen kneten (lassen) kann, falls man doch noch ein Blech mehr machen will :-) Ich habe dieses Grundrezept für den Teig benutzt und mich bei den veganen Zutaten hier inspirieren lassen.
Zutaten für zwei Bleche Flammkuchen:500 g Mehl, ich habe Weizen 550 und Dinkel 630 ausprobiert
250 ml Wasser
2 EL Speiseöl
10 g Salz
1 rote Zwiebel
2 Lauchzwiebeln
1/2 Apfel
1/2 Birne
1/4 Paprika
50 g Schinken
50g (veganen) Käse
50 g kernlose Weintrauben
optional Räuchertofu
Zubereitung:
Den Backofen (inkl. Pizzastein) auf 230°C Umluft oder 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und mit der KitchenAid oder mit dem Rührgerät mit Knethaken zu einem Teig verarbeiten. Den Teig zu einer Kugel formen, die Schüssel abdecken und den Teig ca. 20 min bei Raumtemperatur ruhen lassen - scheint mir allerdings optional zu sein, da wir erst zu wenig Teig hatten und nochmal schnell welchen zusammen geknetet haben, während wir schon am Backen waren. In der Zwischenzeit die Zutaten für den Belag fein schneiden.
Ich habe den Teig auf meinem großen Granit-Pizzastein gebacken, da geht fast die Größe eines Blechs drauf, das Teigrezept ergibt zwei Flammkuchen in dieser Größe. Wenn man einen kleineren Pizzastein nutzt, sollte man mehrere kleinere Flammkuchen backen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche oder auf einer Silikon-Backmatte möglichst dünn ausrollen. Ein Backpapier darüber breiten und etwas andrücken, dann das ganze umdrehen und die Silikonmatte abziehen, alternativ geht das auch zwischen zwei Backpapieren.
Den Flammkuchen mit Crème Fraîche bestreichen, wir hatten veganes Bresso, das war sehr lecker, und für den süßen Flammkuchen Crème Vega.
Den Flammkuchen nach Wunsch belegen mit Zwiebeln, Lauchzwiebeln, Apfel, Birne, Paprika, Schinken, Räuchertofu, Käse. Den Flammkuchen auf dem Backpapier auf den Pizzastein bugsieren, bei mir ging das ganz gut mit dem Pizzaschieber und einer Hand am Backpapier, da der Teig breiter als der Pizzaschieber war. Ohne Pizzastein einfach das Blech in den Ofen schieben. Den Flammkuchen ca. 8-10 min backen, bis die Ränder goldbraun sind und der Boden knusprig ist.
Wir haben, wie schon erwähnt, drei Mal Teig gemacht, einmal mit 250 g Weizenmehl 550, dann nochmal mit 500 g Weizenmehl 405, dann nochmal mit 250 g Weizenmehl 405, das ergab dann vier Flammkuchen und drei davon haben wir zu viert aufgegessen. Das war der erste mit veganem Käse, Paprika, Weintrauben und Lauchzwiebeln.Der zweite war etwas länger drin und mit Kuhmilchkäse und Schinken zusätzlich zu den Lauchzwiebeln.
Dann gabs nochmal einen veganen mit roten Zwiebeln
Zuletzt bildete der titelgebende süé Flammkuchen mit Birnen, roten Zwiebeln und Weintrauben, bestreut mit etwas braunem Zucker, den Dessert-Gang.
So sah das Ganze im Ofen auf dem Pizzastein aus. Eigentlich hatte ich am Esstisch gedeckt, aber so direkt an der "Bar Nadine" in der Küche ließ sich der Flammkuchen auch gut zum Wein genießen :-)
Guten Appetit! Ich bin begeistert, wie schnell und einfach dieser Teig geht, den gibts sicher mal wieder, und sicher auch mal draußen im Pizzaofen :-)
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