Sonntag, 19. Juni 2016

Okonomiyaki - japanische "Pfannkuchenpizza"

Bei meinem Japan-Urlaub vor kurzem habe ich einiges an legendär leckerem Essen entdeckt, und zwei der leckersten (obwohl herzhaften) Gerichte davon an einem Straßenimbiss in Osaka! Okonomiyaki ist eine Spezialität von Osaka, wir haben es aber auch nochmal in Tokyo beim Teppanyaki gegessen und waren so begeistert, dass wir es gleich nach der Rückkehr nachkochen wollten. Die ersten Versuche waren so erfolgreich, dass es gestern eine Sushi und Okonomiyaki-Party bei mir gab und ich das Rezept mit Euch teilen möchte. Ich habe mir ein paar Chefkoch-Rezepte angeschaut und meine japanische Konditormeisterin Ayako gefragt und habe mich auf dieses Rezept optimiert. 

Zutaten für 2 große Okonomiyaki (4 Personen):
300 g Mehl (hier Weizenmehl 405)
2 Eier

5 g Dashi (japanische Brühe)
ca. 300 g Wasser
500 g Weißkohl, Spitzkohl oder Jakobskohl (ein halber großer)
n. B. 100 g Speck/ Hackfleisch/Meeresfrüchte/Mochi und geriebener Käse

2 EL Öl
50 g Okonomiyaki-Soße
10 g Japanische Mayonnaise
5 g Katsuoboshi (Bonito-Thunfisch-Flocken) 

1 g Aonori-Seetang, getrocknet und als feines Pulver

Nährwert: 523 kcal/Person

Zubereitung:
Den Weißkohl in feine Streifen schneiden, dabei den Strunk übrig lassen. Den Speck in Streifen schneiden oder ggf. das Hackfleisch braten.

Mehl, Eier, Dashi und Wasser verrühren, die Konsistenz sollte wie Pfannkuchenteig sein und nicht so dünn wie Crêpeteig, ggf. Wasser hinzufügen. Den Weißkohl zur Masse geben und umrühren, es sollte mehr Kohl als Pfannkuchenteig sein. 
Öl in einer großen Pfanne erhitzen und ca. die Hälfte der Okonomiyaki-Masse hinein schütten und etwas flach drücken. Einige Minuten braten, bis die Unterseite goldgelb ist. Mein Sous-Chef hat es sogar hinbekommen, das Okonomiyaki mit zwei Pfannenwendern zu wenden, obwohl die nicht so fein groß sind wie die Spezialspachtel beim Teppanyaki!
Man kann aber auch einfach einen großen Teller zum Wenden benutzen wie bei spanischer Tortilla, also das Okonomiyaki aus der Pfanne auf den Teller gleiten lassen, Pfanne darauf setzen und fix umdrehen. 
 Das Okonomiyaki von der anderen Seite wieder goldgelb braten. 
Das Okonomiyaki auf einen Teller gleiten lassen und den Prozess mit der übrigen Masse wiederholen. 
 Das Okonomiyaki mit Okonomiyaki-Soße (wir hatten extra welche aus Japan mitgenommen, es gibt auch auch sehr gute im japanischen Laden, wo wir sowieso noch die japanische Mayonnaise, Dashi, Aonori und Katsuoboshi kaufen mussten) und japanischer Mayonnaise verzieren bzw. ein Gitter aufspritzen. Das Okonomiyaki mit den Pfannenwendern in Stücke teilen, da es sonst mit Stäbchen nicht so leicht gegessen werden kann (ich benutze meine Stäbchen immer wie Messer und Gabel, um ein Stück abzuteilen, weiß aber nicht, ob das ein Faux-pas ist und es eine elegantere Methode gibt...)
Keinesfalls die Bonito-Flocken und das Aonori vergessen (ging mir mehrmals so im Stress der Party, und an einer Stelle war es dann auch ein bisschen viel Aonori...)
Itada kimasu und Guten Appetit! 
Das hier war eines unserer ersten Test-Okonomiyakis.
Und hier noch ein paar Fotos, wie die Okonomiyako professionell in Tokyo auf einem echten Teppanyaki gemacht werden...wir bekamen unsere Bestellung in einer Schüssel und sollten erst mal ordentlich selbst rühren.
 Der Teppanyaki-Sensei hat uns hervorragend unterstützt.
Ich durfte mein Okonomiyaki selbst wenden, und der nette Sensei meinte sehr charmant, ich wäre ein "Master" ;-) 
Die anderen haben ihre Okonomiyakis auch selbst verziert. Ich bin echt happy, dass man die auch so fein in der Pfanne machen kann, und wundere mich immer noch, wie etwas so gesundes so hammerlecker schmecken kann :8)
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