Sonntag, 7. Februar 2016

Japanisches Sushi, selbst gerollt

Vor mittlerweile schon recht langer Zeit hatte ich ein paar japanische Freunde zu Besuch und wir haben mal wieder Sushi gemacht - seit langem mal wieder! Außerdem gab es Miso-Suppe, meine erste, allerdings mit Fertig-Tüten-Unterstützung (da mir die Japaner alle versicherten, dass das jeder in Japan benutzt). Meine Freundin Ayako, die auch noch Konditormeisterin ist und von der ich schon vieles in Sachen Kuchen backen gelernt habe, hat mir schon vor vielen Jahren gezeigt, wie sie Sushi macht; seither gab es schon einige Sushi-Rolling-Parties bei mir. Dieses Mal hatte meine Freundin Yoko auch noch original japanischen Sushi-Reis (sonst nehme ich meist, wie von meiner Freundin Kei empfohlen, einfach normalen Milchreis, ich persönlich schmecke den Unterschied ehrlich gesagt nicht) und einen sehr teuren japanischen Sake (Reiswein) dabei.
Zutaten für 8 Erwachsene und 2 Kinder:
Für die Misosuppe:
10 P. Misosuppe-Gewürzmischung aus dem Asialaden
200 g Tofu
Frühlingszwiebeln
Algen

Für die Sushi:
3 P. (à 10 St.) Nori
300 g Lachs
200 g Räucherlachs
200 g Thunfisch
100 g Surimi
200 g Philadelphia
1 Gurke
2 Avocado
2 Karotten
100 g Sesam

1,7 kg Sushi-Reis oder Milchreis (~10 Tassen)
Sushi Seasoning:
300 g Essig
120 Zucker 
4 g Salz
1 P. Wasabi 
1 Fl. Sojasoße 
1 P. Ingwer eingelegt
2 Makisu (Bambusmatten zum Sushi rollen)

Frischhaltefolie
10 Stäbchen 


Zubereitung:

Den Reis kochen, ich mache das immer in einem Reiskocher, den ich eigens dafür einmal im Jahr aus dem Keller hole. In meiner Familie wir Reis eigentlich nur im Reiskocher gekocht, weil man die vier Herdplatten ja alle für diverse Curries zum Reis braucht, darum bin ich kein großer Experte, was Reis im Topf kochen betrifft und wenn ich Reis koche, dann meist für einen Haufen Leute und in großen Mengen. 
Für die Misosuppe den Tofu würfeln, die Frühlingszwiebeln klein schneiden und die Misosuppe nach Anleitung zubereiten. 
Die Würzmischung für den Sushi Reis anrühren aus Essig, Zucker und Salz. 
Ich hatte noch etwas fertige Würzmischung, die ich mit benutzt habe.
Den gekochten, heißen Reis mit der Sushi-Reis-Mischung übergießen.
Den Sushi Reis mit einem Holzspatel wenden und dabei japanisch traditionell fächern, damit er abkühlt und sich gut mit dem Sushi-Seasoning verbindet. Pro-Tipp von Ayako: In Deutschland kann man die Reisschale auch an ein geöffnetes Fenster nach draußen stellen und - doppelt-pro - einen Ventilator nutzen, um kalte Luft auf den Reis zu blasen, man muss nämlich wenden und fächern, bist er abgekühlt ist, und das kann dauern!
Eine meiner Lieblings-Sushi-Sorten sind die mit Tamago, also Ei bzw. Omelette. Ayako hatte extra ihre eckige Omelettepfanne mitgebracht, man bäckt nämlich immer eine dünne Schicht Omelette und rollt es dann mithilfe der Stäbchen auf, daran kommt direkt die nächste dünne Omelette-Schicht. In einer runden Pfanne klappt das notfalls auch, aber die Ränder werden halt zu dünn und müssen dann abgeschnitten werden.
Nun kann man auch schon die Gäste hinzu ziehen. Die Füllung für die Sushi-Rollen wird in Streifen geschnitten, die Nori-Blätter mit der Schere halbiert und die Sushi-Matten in Frischhaltefolie eingepackt, damit kein Reis in den Zwischenräumen kleben bleibt. Dann kann gerollt werden!
Wenn man die Rollen zu voll macht, bekommt man sie unter Umständen nicht ordentlich zu...
Trotzdem halbiere ich die Nori immer, wenn man eine doppelte Lage Nori um das Sushi wickelt, werden sie nämlich zäh und viel zu fest.
Ayako hatte auch eine Form für nicht-Maki-Sushi dabei, hier wird Reis und ein Belag gestapelt und in Form gepresst, anschließend kann man den Quader schon in der Form in Stücke schneiden, dafür sind die Ritzen in der Holzform vorgesehen.
Das Endergebnis sieht dann so aus (Sushi mit Tamago, Lachs und Avocado). Außerdem liegen auf dem Teller am oberen Hand noch handgeformte Reis-Dreiecke mit Sesam und einem Stück Nori als "Griff", sehr beliebt bei den Kindern.
Bei den Inside-Out Maki bekommt man mehr Füllung rein, weil der Reis ja außen ist. Wenn man sie außen mit Sesam bestreut, also bevor man den Reis auf die in Frischhaltefolie gewickelte Makisu verteilt, kleben sie nicht so sehr!
Wir haben wirklich sehr fleißig gewickelt und gerollt :-) Für Frischkäse im Maki füllt man den Frischkäse in einen Frühstücksbeutel oder Spritzbeutel und schneidet eine Ecke ab um einen mehr oder weniger ordentlichen Streifen Frischkäse in die Rolle zu bekommen. 
Und das Ergebnis konnte sich doch durchaus sehen lassen :8)
Ich finde, einige Maki sehen schon sehr ordentlich aus und Übung wird aus uns allen noch Meister machen!
Es war schon eine gute Menge Sushi, die wir da hatten!
Die Menge war ganz gut für uns, anfangs sah es so aus, als würde eine Menge übrig bleiben, aber wenn man so nett beisammen sitzt, isst man dann doch noch ein Maki nach dem anderen :8)
Es war jedenfalls sehr lecker und sollte bald wiederholt werden :-)
Zum Nachtisch gabs unseren in Teneriffa schätzen gelernten Barraquito für alle...
...und ein super leckeres Quark-Mango-Dessert, das Konditormeisterin Ayako gezaubert hatte...und für das ich mir mal noch das Rezept geben lassen muss :-)

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