Sonntag, 28. November 2021

Vogelbeer-Apfel-Marmelade mit Vanille und Kirschwasser

Nachdem die Vogelbeer-Apfel-Marmelade letztes Jahr so ein Erfolg war und ich mir seither nach dem Geprietschel mit der Obstpresse eine Flotte Lotte gekauft hatte, wurde das dieses Jahr mit einem leicht abgeänderten Rezept wiederholt. Leider hatte die Eberesche bei meinen Eltern nach ihrem Hyper-Ertrag letztes Jahr fast gar keine Vogelbeeren, also hab ich es mal mit den Vogelbeeren von Thorstens Mama versucht, das waren aber nur 500 g und die waren auch kleiner und einiges bitterer, aber das macht die Marmelade auch so interessant!

Zutaten:
500 g Vogelbeeren
500 g Äpfel, geschält, entkernt
1 kg Gelierzucker 1:1
2 P. Vanillezucker

n. B. 20 ml Kirschwasser oder anderen Obstler

Zubereitung:
Die Vogelbeeren ernten, ich hab das im September gemacht und sie dann bis zum Einkochen eingefroren, aber man kann sie auch noch später ernten, wenn sie am Strauch noch ein paar Fröste durchgemacht haben. Ich habe dazu ganze Dolden mit einer kleinen Gartenschere abgeschnitten und in einem Eimer gesammelt und sie dann von Hand verlesen.

Die Vogelbeeren abzupfen, wer will mit einer Gabel, ich mache es lieber von Hand, dabei die vertrockneten etc. aussortieren. Man kann die Beeren auch über Nacht in Essigwasser (1:2 Essig zu Wasser) einlegen, das habe ich aber weg gelassen und die Beeren gleich eingefroren.

Als es dann an die Marmelade ging, habe ich erst die gefrorenen Vogelbeeren aus der Gefriertruhe geholt und im Beutel etwas auftauen lassen, während ich die Äpfel geschält, das Kerngehäuse entfernt und sie in Stückchen geschnitten habe, dann habe ich alles zusammen in einem Topf aufgekocht.

Das Verhältnis Äpfel zu Vogelbeeren war in den verschiedenen Rezepten unterschiedlich angegeben, bis zu 1:1, und da ich dieses Jahr nur 500 g Vogelbeeren hatte, habe ich es dieses Mal so gemacht, letztes Jahr habe ich fast doppelt so viele Vogelbeeren wie Äpfel benutzt.

Die weich gekochten Apfelstückchen und Vogelbeeren habe ich erst mit dem Pürierstab püriert und dann in meine feine neue gebrauchte Flotte Lotte gefüllt.
Da ich sie zum ersten Mal verwendet habe und es sehr langsam ging, war ich eine Weile nicht sicher, ob ich in die richtige Richtung drehe, aber so nach und nach ging doch alles durch.
Gelegentlich die Drehrichtung wechseln bietet sich aber auf jeden Fall an! Im Vergleich zu dem ewigen Geprietschel letztes Jahr war die Flotte Lotte auf jeden Fall eine sinnvolle Anschaffung :-)
Das so glücklich gewonnene Vogelbeer-Apfel-Mus mit Vanillezucker und Gelierzucker mischen und aufkochen.
Nach 3 Minuten kann man schon eine Gelierprobe machen: etwas Marmelade auf einen Teller geben und gucken, ob sie geliert, ansonsten noch weiter kochen. Ich habe wieder mein neues Kochlöffel-Thermometer benutzt, das ich mir für die Snickers Macarons bestellt hatte :-)
Das Kirschwasser in die heiße Marmelade geben und dann die Marmelade in vorbereitete, sterilisierte Gläser füllen. Ich hatte meinen Marmeladentrichter nicht dabei und habe mir mit diesem Porzellan-Kännchen beholfen, das ging auch ganz gut!
Die Deckel aufschrauben und die Gläser auf den Kopf drehen. Ich habe das Kirschwasser bei manchen Gläsern weggelassen und die Deckel entsprechen beschriftet, bei denen fehlt dann das K ;-)
Zu diesem Anlasse hab ich nochmal über die Bitterstoffe der Vogelbeere nachgelesen und folgendes gefunden: "Und gegen noch etwas soll die Vogelbeere genauer der Baum, die Eberesche, helfen: Gegen Blitzschlag, Dämonen, Unheil und Verzauberung. Bei den Germanen war sie Thor, dem Gott der Blitze, geweiht. Den Kelten galt sie als Baum des Lebens."
Zu diesem Anlass hab ich nochmal über die Bitterstoffe der Vogelbeere nachgelesen und folgendes gefunden: "Und gegen noch etwas soll die Vogelbeere genauer der Baum, die Eberesche, helfen: Gegen Blitzschlag, Dämonen, Unheil und Verzauberung. Bei den Germanen war sie Thor, dem Gott der Blitze, geweiht. Den Kelten galt sie als Baum des Lebens."
In diesem Sinne, Guten Appetit!

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