Sonntag, 1. Mai 2016

Karibik-Prinzessinnen-Torte für Heike

Zum 30. Geburtstag meiner Freundin Heike, mit der wir, wie beim Prinzessinnengugelhupf schon erwähnt, einen Prinzessinnen-Insider haben, bot sich natürlich eine Prinzessinnentorte an, die ich sowieso schon lange mal backen wollte - bisher hatte ich nur selbst eine zum Geburtstag von meiner Schwester gebacken bekommen! Ich habe lange überlegt, ob ich das Kleid aus Fondant oder aus Buttercreme gestalten soll und wie ich das Karibik-Motto der Party hinbekomme. Ich wollte erst dieses Schokoladenfondant selbst machen, aber da der Kuchen dann doch vegan sein sollte, habe ich gekauftes Rollfondant benutzt, das hat auch den Vorteil, richtig weiß zu sein und nicht beige. Die veganen Ananas- und Orangen-Gugelhupfe haben mir auch etwas Sorge bereitet, gingen dann aber brav aus der Form :-) Die Barbie ist sogar eine Geburtstagsparty-Barbie, aber ihr Originalkleid musste sie dann doch für einen anderen Anlass aufheben und sich von mir ankleiden lassen. ;-)

Zutaten für 1 Prinzessinnentorte:
Schokokuchen (20 cm Springform, hier unterer Teil einer 2 L Gugelhupf-Form):
50 g Kakao
75 ml Sonnenblumenöl 
350 ml Mandelmilch 
1 EL Apfelessig
250 g Mehl 
1 gestr. TL Natron 
200 g Zucker 
50 ml Espresso 
1 P. Vanillezucker

Orangen-Gugelhupf (1 L Form), auch der Teig der Ananas-Blüten-Cupcakes
125 g Butter
125 g Zucker
0.5 P.  Vanillezucker
100 g Marzipan
150 g Mehl
0.5 P.  Backpulver
60 g gemahlene Mandeln
1 Bio-Orange
60 ml  Orangenlikör (Cointreau)
Butter und Mehl für die Form

Ananas-Gugelhupf (2 L Form):
220 g Margarine 
160 g Zucker 
1 Banane (140 g), 4 EL Speisestärke, 6 EL Ananassaft oder 4 Eier 
300 g Mehl 
1 P. Backpulver 
200 g Kokosmilch 
5 Tropfen Vanillearoma 
200 g Dosen-Ananas abgetropft 
25 ml Rum

Ananas-Buttercreme:
40 g Speisestärke oder 1 P. Vanillepuddingpulver
2 EL Zucker
300 ml Ananassaft (Nektar)
250 g Margarine, Raumtemperatur

Deko:
1 Barbie (möglichst ähnlich der beschenkten Prinzessin, bei Heike passte die Standardbarbie schon ganz gut, aber ich hab damals eine dunkle bekommen und mittlerweile gibts ja wirklich viele verschiedene!)
700 g weißer Rollfondant oder Gelatinefondant
bunte Lebensmittelfarben
Blümchen-Ausstecher
Zucker Diamanten

Zubereitung:

Ich habe die Kuchen nacheinander gebacken und mir schon im Voraus große Sorgen gemacht, da ich mit Gugelhupfformen im allgemeinen und dieser kleinen Gugelhupfform im Besonderen etwas auf Kriegsfuß stehe. In dieser kleinen Gugelhupfform habe ich nämlich meinen ersten Marmorkuchen gebacken und der kam nur zu zwei Dritteln aus der Form. Damals kannte ich leider noch keine Cakepops und konnte den Kuchen daher nicht mal verwerten, das war wirklich sehr tragisch. Bei Luisas Geburtstagskuchen gabs ja auch Drama mit dem veganen Rührkuchen, der nach dem Transport (ganz schonend im Auto) meinte, er muss zerbröseln, nur, weil ich die Eier weggelassen hatte. Ich war also auf das Schlimmste vorbereitet, wollte es aber mal mit den veganen Gugelhupfen versuchen und dann ging auch alles sehr fein gut! Der erste Schokokuchen dient nur den Krönchen im Teig, also dem 3D Prinzessinneneffekt. Dafür den Ofen auf 180°C vorheizen, die Silikon-Gugelhupfform habe ich nicht gefettet, aber andere Formen ggf. entsprechend vorbereiten. Milch und Essig verrühren und zur Seite stellen, Mehl, Kakao, Natron, Zucker und Salz in einer Rührschüssel vermischen. Öl und Espresso zur Milchmischung geben, die ist inzwischen schon etwas eingedickt, das gehört aber so. 
Die flüssigen Zutaten unter die trockenen rühren und alles in die Gugelhupf-Form füllen.
Den Schuko-Gugelhupf ca. 30 min bei 180°C backen, Stäbchenprobe machen.
Den Kuchen nach 10 min Auskühlzeit aus der Form stürzen und vollständig auskühlen lassen.
Für den Orangengugelhupf den Backofen auf 180°C vorheizen und die Gugelhupfform (1 L Inhalt) gut einfetten, kalt stellen.
Margarine, Zucker und Vanillezucker 5 Minuten schaumig rühren, das Marzipan in Stücke schneiden. Mehl, Backpulver, Marzipan und Mandeln mischen. Die Orangenschale abreiben und zur Mehlmischung geben. 
Dann die Orange auspressen, 50 ml Saft zusammen mit dem Likör und der Mehlmischung unter den Teig rühren.  
Den Gugelhupfteig in die Form füllen, so dass sie zu 2/3 voll ist, ich hatte das doppelte Rezept zubereitet und habe daher noch 12 Muffins aus der anderen Teighälfte gebacken.
Bei 180°C ca. 60 min backen, Stäbchenprobe machen. Gugelhupf aus dem Ofen nehmen, 10 Minuten abkühlen lassen, stürzen und auskühlen lassen. Und er ging FEIN aus der Form :-)
Für den Krönchen-Effekt den ersten Schoko-Gugelhupf in 12 Kuchenstücke schneiden, alle zur gleichen Seite hin umlegen und mit einem Krönchen-Ausstecher so Kronen ausstechen, dass sie innen schmaler als außen sind.
 Das Krönchen war schon etwas filigran, ging aber gerade noch als Motiv.
Den Backofen auf 180°C vorheizen. Wenn die Krönchen-Einlage bereit liegt, den Teig für den dritten Gugelhupf zubereiten:
Fett mit Zucker und Eiern schaumig rühren. Mehl und Backpuler mischen und zusammen mit der Kokosmilch unter den Teig rühren. 
Vanillearoma, Ananasstücke und Rum unterheben.  
Ca. 3/4 des Teiges in die vorbereitete Form (bei meiner Silikonform entfällt einfetten) füllen.
Dann eine ringförmige Kuhle in der Masse anlegen und die Krönchen auf dem Kopf stehend in die Kuhle drücken - vorsichtig, damit uns keine Zacken aus den Krönchen brechen!
Den fertigen Krönchenkreis mit dem letzten Vierteil Teig abdecken. und den Kuchen ca. 60 Minuten backen (Stäbchenprobe), abkühlen lassen und stürzen.
Für die vegane Ananas-Buttercreme einen Ananaspudding kochen, dafür den Saft aufkochen, etwas davon zurückbehalten und mit Zucker und Vanillepuddingpulver vermischen.
Die Stärkemischung in den kochenden Ananassaft einrücken, unter Rühren aufkochen und den Pudding abkühlen lassen.
Vor dem Zusammensetzen der Torte die Margarine schaumig rühren und den Ananaspudding portionsweise hinzufügen. Dann die beiden Gugelhupfe aufeinander stapeln, den kleinen nach oben.
 Beide Gugelhupfe mit der Ananasbuttercreme einstreichen, ich stelle dafür gerne die Tortenplatte auf eine Drehplatte.
Darauf achten, dass die Lücken möglichst mit Ananasbuttercreme gefüllt sind, aber nicht viel Creme an das Loch innen gelangt.
Nun kommt das Kleid der Prinzessin, dafür den Fondant ca. kreisförmig ausrollen, so dass der Durchmesser des Kreises so breit ist wie die doppelte Höhe des Gugelhupfturms, und mit einem kleinen Glas ein Loch ausstechen.
Den  so entstehenden Rock auf den Gugelhupfturm abrollen, dabei wird das Loch größer, aber es muss ja auch noch die Barbie rein. Den Rock etwas zurecht schneiden und hübsch drapieren und glatt streichen. 
Ich habe meiner Barbie eine "Zellulitepackung" mit Frischhaltefolie um die Beine gewickelt und ihr für die sportliche Aktivität die Haare hochgebunden. Weil sie im Gugelhupf-Loch etwas wackelig stand, habe ich sie mit den Füßen noch in ein Stück Schokokuchen gesteckt, damit sie Halt hat. 
Für das Oberteil des Kleides ein Stück Fondant dünn ausrollen und von vorne um die Barbie wickeln. 
Beim ersten Mal habe ich den Fehler gemacht, die Barbie auf den Bauch zu legen, um die Naht es Oberteils hinten zu schließen. Daraufhin hatte sie plattgedrückte Fondantbrüste, darum also die Barbie auf dem Nudelholz ablegen, um das Kleid hinten zu zu machen! Überstehenden Fondant wegschneiden und die beiden Enden zusammen drücken. 
 Vorne in die Mitte einen Zuckerdiamanten einsetzen. 
Um die Naht am Rücken zu verdecken, habe ich, wie hier gesehen, kleine Blümchen ausgestochen und vorsichtig befestigt.
Dabei immer schöne die Barbie-Arme aus dem Weg drehen und keinesfalls Teile das Barbie-Fondants flach ablegen oder drücken.
Wenn man die Barbie wieder in ihren Rock einsetzt, sieht man, dass noch ein Zwischenstück fehlt. 
Dafür wieder ein ungefähr rundes Stück Fondant ausrollen und mit dem Pizzaschneider einschneiden. 
Dann die Mitte etwas auseinander ziehen und für eine gerade Kante wieder mit dem kleinen Glas rund ausstechen. 
Das zweite Rockteil so um die Barbie-Taille legen, dass es überlappt und das Loch zwischen Barbie und Gugelhupf verdeckt.
Jetzt fehlt nur noch die Blumenkette und die Kleid-Deko. Dafür ein Stückchen Fondant erst gelb einfärben (ich mache das immer mit einem Plastikhandschuh, weil die Farbe sonst ewig nicht mehr ab geht) und kleine und ganz kleine Blumen ausstechen.
Den übrigen Fondant rot färben und wieder Blumen ausstechen. Die Blumenausstecher habe ich mal in Schweden gekauft, gibts aber heutzutage in allen Formen zu bestellen. Der kleine Stempel in der Mitte, der sowohl das Loch in die Blüte drückt als auch hilft, die ausgestochene Form wieder zu lösen, ist sehr praktisch!
Dann habe ich einen Teil des gelben Fondant und einen Teil des roten Fondants noch mit blau gemischt, was ein türkis und ein dunkleres blau produzierte.
Ich wollte eigentlich lila erzeugen, hatte aber vergessen, dass blau viel stärker färbt als rot, aber zwei Blautöne ist ja auch immer  gut :-) Aus dem übrigen Fondant noch eine ganz dünne Rolle formen als Basis für die Blumenkette, und um die Barbie legen. Die übrigen Zucker-Diamanten hatte ich schon am Kleid angebracht. 
Dann die klitzekleinen Blumen auf der Blumenkettenschnur andrücken, die Schnur dafür mit einem Pinsel und Wasser etwas befeuchten, damit die Blumen besser halten. Bei mir ging dabei teilweise die Vertiefung in der Mitte der Blumen etwas verloren, darum habe ich diese mit dem Blumenstempel nachgeprägt.
Die restlichen Blumen mit dem Pinsel und Wasser befeuchten und vorsichtig auf den weißen Fondant verteilen.
Der Barbie ausgehfertig die Haare (auf) machen, und schon kann es losgehen! ;-)
Da auf die Barbie kein Tortendeckel passt und es an dem Tag in Strömen goß, wurde ich netterweise mit dem Auto abgeholt und beschirmt (mein eigenes Outfit war nämlich auch nicht so wetterfest, da es ja eine Karibikparty war!)
Hier ist noch ein Anschnittsfoto, wo man auch die Krönchen im Kuchen sehen kann.
Happy Birthday nochmal, liebe Heike! Ich finde, die Ähnlichkeit zwischen den beiden Prinzessinnen ist frappierend ;-)

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