Samstag, 10. August 2019

Geburtstags-Kiribath im Glas - Sri Lankischer Milchreis

Mein Papa hatte mal wieder Geburtstag und meine Schwester und ich konnten leider nicht live vor Ort sein, da kam ich auf die Idee, ihm Kiribath zu schicken, das ist Sri Lankischer Milchreis mit Kokosmilch, den man in Sri Lanka gerne zu besonderen Tagen frühstückt, zum Beispiel zum Neuen Jahr und natürlich auch an Geburtstagen. Den Namen kann man wörtlich übersetzen, Kiri heißt Milch und Bath heißt Reis :-). Auch zu Geburtstagen in der Familie hat mein Vater uns oft Kiribath gekocht, ich selbst habs zum ersten Mal versucht. Klassisch zu Kiribath isst man Seeni Sambol und Lunumiris. Ich dachte immer, Seeni Sambol heißt übersetzt Zwiebel Sambol, tatsächlich ist es treffender benannt nach dem Zucker, der drin ist und zum Karamellisieren der Zwiebeln dient, der heißt Seeni. Zwiebel heißt Lunu und Miris sind Chilis, damit ist auch klar, was Lunumiris ist, oder? ;-)
Alle drei Sachen habe ich zubereitet und in Gläser gefüllt, wie beim Watalappam im Glas, um sie per Post auf den Weg zu schicken. Das Seeni Sambol und Lunumiris hab ich hier bei den Hoppers schon beschrieben und dazu gabs eine Schürze, die ich mit seinem Namen (Numan) in Singhala bestickt habe :-) Happy Birthday nochmal, lieber Papa!

Da es ein warmer Tag war, hab ich den Kiribath zuletzt gekocht und vorher das Lunumiris und das Seeni Sambol zubereitet. 

Zutaten für Lunu Miris, Sri-Lankisches Chili-Sambal:
1 Tasse geschälte kleine Schalotten
3-4 getrocknete rote Chillischoten oder 2-3 EL rotes Chilli Pulver, nach Geschmack
Saft einer kleinen Zitrone
Salz

Zubereitung Lunu Miris:
Die Zwiebeln und Chillischoten in einer Pfanne einige Sekunden scharf anbraten und etwas Salz hinzufügen. 
Die Mischung in einen Mixer geben und mit dem Zitronensaft pürieren.
Die Quelle für dieses Rezept sagt, dass sie die Zwiebeln anbrät, um den starken Zwiebelgeschmack zu dämpfen, und dass die Originalrezepte die Zwiebeln direkt pürieren.


Zutaten für Seeni Sambol:
4 große Zwiebeln (oder gleiche Masse Schalotten)
3 Kardamomkapseln (hatten wir nicht und haben wir weggelassen)
1,5 cm Zimtstange
8 Curry-Blätter (hatten unsere Freunde sogar glücklicherweise im Garten!)
etwas Öl
1-3 TL Chilliflocken
1 TL Trockenfisch oder "Maldive fish chips" (hatten wir nicht und haben wir weggelassen)
1 TL Salz
2 TL Zucker

Zubereitung Seeni Sambol:
Kardamom aus den Kapseln lösen und mit Zimtstange mörsern oder mahlen. Zwiebeln in dünne Halbringe schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und Kardamom, Zimt und Curry-Blätter zugeben.  
Zwiebeln andünsten.  Nach einer Weile den Maldive Fish, Salz und Chilli zugeben.
Zum Schluss den Zucker zugeben und noch weiter umrühren, bis es durch den karamellisierenden Zucker eine schöne Farbe annimmt. 
Hier gibts ein Video dazu!

Zutaten für Kiribath:
200 g Rundkornreis (ich hatte Risottoreis)
0.5 TL Salz
600 ml Wasser
400 g (1 Dose) Kokosmilch

Zubereitung Kiribath:
Den Reis in Wasser waschen, mehrfach umrühren und die gelöste Stärke abgießen, dann das Wasser zugeben und den Reis aufkochen lassen.
Das Salz und die Kokosmilch nach und nach hinzufügen und den Reis darin weich kochen.
Alles kochen lassen, bis der Reis die Flüssigkeit praktisch ganz aufgesogen hat. Ggf. auch mit etwas weniger Kokosmilch.
Das Seeni Sambol habe ich parallel zubereitet, da steht man ja schon recht lange am Herd, bis die Zwiebeln endlich karamellisiert sind (s.u.).
Den fertigen Kiribath in einer flache Schale füllen und auskühlen lassen, in meinem Fall wars ein großes, eher flaches Schraubglas und der Rest kam in eine normale Schüssel.
Ich habe das Schraubglas offen auskühlen lassen, weil ich das in dem Fall besser war als es heiß zu verschließen und ein Vakuum zu erzeugen, weil ich dachte, der Kiribath sollte besser etwas trocknen.
Das Seeni Sambol und das Lunumiris habe ich ebenfalls in vorbereitete Gläser gefüllt. Beim Kiribath habe ich die traditionellen Rauten mit einem Messer eingeschnitten.
Für die Qualitätskontrolle haben wir natürlich einen Teil probiert :-)
Dann kamen noch die Etiketten, fein zweisprachig, auf die Gläser, und die Schürze wurde dazu gepackt.
Und los ging die Reise mit der Post, alles kam wohlbehalten an und der Papa hat sich sehr gefreut :-)
Happy Birthday nochmal, lieber Papa!

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