Der Vater vom Freund meiner Schwester hat sich ein neues Keyboard gekauft und so durfte ich das alte ausleihen. Das kam gerade rechtzeitig, weil ich sowieso schon lange wieder ein bisschen Klavier spielen wollte und wir außerdem gerade unsere Band gegründet hatten, in der das Keyboard extrem nützlich ist! Es hat einen fabelhaften DJ-Modus, wo auf jeder Taste ein lustiges Geräusch liegt, so dass es auch "Yeaaaaaah" hauchen oder "Very excellent!" rufen kann - beide Äußerungen sind mittlerweile in unserem Umfeld recht verbreitet ;-) Als kleines Dankeschön für das fabelhafte Keyboard wollte ich Roberts Eltern also gerne Kekse schicken, natürlich bietet sich dafür ein Keyboard-Motto an. Man hatte natürlich einfach die schwarzen Tasten auf weißen Plätzchenteig malen können. Ich hatte allerdings die Idee, das Keyboard sozusagen in 3D als Schwarz-Weiß-Plätzchen zu gestalten...
Zutaten:
250 g Butter
200 g Zucker
1 Ei
1 Eigelb
500 g Mehl
0.5 P. (7 g) Backpulver
30 g Kakao
Zutaten:
Alle Zutaten außer den Kakao mit der Hand oder in der Küchenmaschine zu einem Mürbteig verarbeiten. Den Teig halbieren und den Kakao unter eine Teighälfte kneten.
Normalerweise formt man Schwarzweiß-Kekse so, dass man helle und dunkle Teigrollen so aufeinander legt, dass sich ein Schachbrettmuste oder eine schwarz-weiße Schnecke im Querschnitt ergibt. Die Kekse schneidet man dann von der Rolle ab. Ich wollte das ganze in Keyboard-Form machen, so dass der Teig ziemlich dünn und gleichmäßig ausgerollt werden musste, darum hatte ich die Idee, dafür die Nudelmaschine zu benutzen (auf der dicksten Stufe).
Eine Oktave einer Klaviertastatur besteht aus 7 weißen und 5 schwarzen Tasten, die schwarzen sind so zwischen ein Drittel bis halb so lang wie die weißen und versetzt eingelassen.
Die weißen Tasten zwischen zwei schwarzen sind etwa so breit wie die schwarzen, daher war der Plan, mindestens 7 weiße Schichten und dazwischen 5 schwarz-weiße Schichten zu stapeln. Nach 2 bzw. nach 3 schwarzen Tasten kommen ja zwei weiße nacheinander, und da die schwarzen Tasten nur halb so lang sind wie die weißen, muss neben der schwarzen Schicht noch eine weiße liegen.
Ganz wichtig: auf der Backmatte oder Unterlage markieren, wo die schwarzen Tasten aufhören und die weißen anfangen, sobald man sonst nämlich zwei weiße Schichten aufeinander gelegt hat, sieht man den schwarzen Teig nicht mehr durch und verschiebt die Tasten!
Der Teig hat beim Ausrollen in der Nudelmaschine schon ganz schön gebröckelt - er war halt schön mürbe - , aber diese Risse haben sich dann wieder geschlossen. Ich wollte eigentlich das übrige Eiweiß benutzen, um die Teigschichten aneinander zu kleben, aber das war dann doch nicht nötig, der Teig war klebrig genug und hat sich gut wieder verbunden.
Hier sieht man die oberste schwarze Tastenschicht noch durch. Das Ausrollen und Schichten hat ziemlich lange gedauert, trotzdem hätte ich noch weiter gemacht, wenn mir nicht der helle Teig ausgegangen wäre.
Den geschichteten Block ca. 30 min kalt stellen, und dann mit großer Spannung an einem Ende anschneiden und gucken, ob da entfernt eine Klaviertastatur im Querschnitt rauskommt....sieht gut aus!
Wie man sieht, gab es ziemlich viel Schnitt bei dem Projekt. Macht aber nix, die Reste knetet man lustig zusammen und formt andere Schwarz-weiß-Kekse daraus, indem man eine Rolle macht und Scheiben abschneidet.
Die Keks-Scheiben abschneiden, ca. 5 mm dick, und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech bei 175°C ca. 10 min leicht goldbraun backen.
Die schwarzen Tasten sind nicht überall gleich lang und manchmal auch insgesamt zu lang, aber ich finde, man kann es schon erkennen :-)
Zur letzten Stunde Stimmtraining hab ich ein paar Keyboards für meine Gesangslehrerin und die Gruppe abgezweigt und Schokomuffins damit dekoriert.
Wenn man mehrere Keyboard-Kekse zusammenlegt, kann man sich sich sogar vorstellen, darauf zu spielen ;-)
Nächstes Mal würde ich besser auf das Ende der schwarzen Tasten aufpassen, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden, dass das ganze geklappt hat, wie ich mir das im Kopf überlegt hatte :-)
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